Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung leisten einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Wohnkomforts und Erreichung eines angestrebten energetischen Sanierungsziels. Im Rahmen des Projektes Wißgrillgasse wurde eine Machbarkeitsstudie hinsichtlich der Integration von Lüftungsanlagen in den Gebäudebestand durchgeführt. Es wurden verschiedene Varianten einer semizentralen Lüftungsanlage, ein dezentrales Konzept sowie eine reine Abluftführung (mit unkontrollierter Zulufteinbringung) unter den Gesichtspunkten Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Wartungsaufwand dargestellt und bewertet.
Lüftungsanlagen

Abbildung: Ansichten der gegliederten Fassade und der südseitigen Feuermauer (Quelle: Gassner und Partner Baumanagement GmbH)
Gebäudebezogen wird durch die Lüftungsanlage eine Reduktion des spezifischen Heizwärmebedarfs um bis zu 13,5 kWh/(m²a) erreicht. Neben den erzielbaren Energieeinsparungen sprechen die Gewährleistung einer konstant guten Raumluftqualität sowie Komfortkriterien und die Vermeidung von Lärmbelästigungen durch offene Fenster für die Anlagen mit Wärmerückgewinnung. Vom ökonomischen Standpunkt kann eine Amortisation der Investitions- und Betriebskosten über die Energieeinsparung allerdings nur schwer erreicht werden.
Die Entscheidung für ein Konzept ist im Wesentlichen abhängig von baulichen und wirtschaftlichen Kriterien. Im angefügten Bericht wurden die untersuchten Systeme diesbezüglich bewertet. Eine Entscheidung muss anhand der objektrelevanten Punkte erfolgen.