Wißgrillgasse: Ausgangssituation

Das Demonstrationsprojekt Wißgrillgasse in Wien Penzing wurde um die Jahrhundertwende errichtet und ist somit in die Kategorie der Gründerzeithäuser einzuordnen. Das Objekt besteht aus einem Straßentrakt und einem durch das Stiegenhaus verbundenen „halben“ Hoftrakt. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Westbahn. Markante Kennzeichen des Gebäudes sind der sehr hohe Anteil an freistehenden Feuermauern sowie die gegliederte Straßenfassade.

Der Altbestand wies einen eher desolaten Zustand auf; Innenputz, Fußbodenaufbau sowie teilweise die Holzdecken mussten erneuert werden. Die unterschiedlichsten ineffizienten Einzelofenheizungen mit Gas, Strom oder Öl mussten durch ein neues Haustechniksystem ersetzt werden. Das Haus mit der Nutzung als Wohngebäude war am Ende seiner Bestandsdauer angelangt und forderte nun Maßnahmen zu setzen.

Übergeordnete Ziele für eine Modernisierung des Objekts waren ein ressourcenschonendes Wirtschaften und das Schaffen eines zeitgemäßen Wohnstandards. Diese Zielsetzung und die Berücksichtigung der sozialen Aspekte ließen eine Modernisierung des Bestandsgebäudes samt 2-geschoßigen Dachgeschossausbau sinnvoller erscheinen als den Abriss und den Neuaufbau des Gebäudes.

Problematisch bei der Umsetzung der Außendämmung stellte sich die äußerst ungünstige architektonische Konfiguration des Objekts dar, da der Anteil an freistehenden Feuermauern mit Angrenzung von unterschiedlichen Nachbarn 32% beträgt. Eine organisatorische Herausforderung musste während der Sanierung überwunden werden, da drei Wohnungen bewohnt blieben.

Machbarkeitsstudie Wißgrillgasse