Das 1888 errichtete Gebäude liegt im Alliiertenviertel im 2.Wiener Gemeindebezirk. 1945 durch Bombentreffer schwer beschädigt wurde es im Jahre 1952 wieder aufgebaut. Die ursprünglich neoklassizistische Gründerzeitfassade wurde abgeschlagen bzw. nicht wieder hergestellt. Die in der Nachkriegszeit eingebauten Holzfenster wurden mit Ausnahme des 3.OG in den 70er Jahren durch Kunststofffenster ersetzt.
Derzeit sind im Gebäude 10 Wohneinheiten, teilweise als Substandard (Gemeinschafts-WC am Gang) situiert. Die Wasserversorgung erfolgte bis zur Sanierung noch über die ursprünglichen Bleileitungen, Elektroinstallationen stellten sich als Mischinstallationen verschiedenster Jahrgänge durchgängig als sanierungsbedürftig dar.
Hauptziel der Sanierung war die Erreichung des Passivhausstandards. Bedingt durch die Situierung als Mittelhaus und die kompakte Bauweise des Gebäudes bestehen diesbezüglich ideale Voraussetzungen. Da österreichweit bislang keine Sanierung eines Gebäudes aus der Gründerzeithaus als Passivhaus realisiert wurde, weist das Projekt einen hohen Demonstrationscharakter auf. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Umbau in Kooperation mit allen Mietern erfolgt und ohne Ausmietungen umgesetzt werden konnte.